Die Königin aller Saucen, die in Italien jede Mutter besser kocht, als jemand anders. Sie begleitet meistens Spaghetti aber in Bologna, der Ursprungsstadt, serviert man Nudeln dazu.
In der Geschichte findet man die Sauce erstmals im 16. Jh., als man sie als eigenständiges Gericht bei Adeligen servierte. Anfänglich fehlten die Tomaten in der Sauce, da diese als toxisches Nahrungsmittel galten. Erst seit dem 19. Jh. ist die Sauce in der Zusammensetzung, wie wir sie heute kennen, populär.
Der Name „Ragù“ kommt vom Französischen „Ragoût“.
In Italien hat jede Familie ihr eigenes Rezept. Meines ist das offiziell hinterlegte Originalrezept der Handelskammer in Bologna. Allerdings habe ich einige Kleinigkeiten abgeändert, da Zutaten wie Zwiebeln auf keinen Fall auf meinem Essensplan stehen dürfen. Auch habe ich weniger Speck verwendet, da der Speck für meinen Geschmack zu dominierend ist in der Sauce.

Pici Bolognese
Zutaten: für 4 Personen
- 400 g Rindfleisch gehackt
- 50 g Speck
- 1 Karotte
- 50 g Stangensellerie
- 1 dl Weisswein
- 150 ml Tomatenpassata
- 1 dl Bouillon
- Öl zum Braten
- Salz und Pfeffer aus der Mühle
- 1 dl Milch je nach Geschmack (für Personen, die die Säure der Tomaten nicht lieben)
Zubereitung:
- Den Speck im Bräter anbraten.
- Die Karotte und den Stangensellerie schälen und in kleine Würfel schneiden. Etwas Öl zum Speck geben und das Gemüse kurz andünsten.
- Das Rindfleisch beigeben, mit Salz und Pfeffer würzen und krümelig braten. Mit dem Weisswein ablöschen, etwas einkochen lassen, die Bouillon und das Tomatenpassata zugeben.
- Die Sauce zugedeckt während 2 Std. köcheln lassen. Eventuell etwas Bouillon nachgiessen.
- Am Schluss die Milch unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Ich mag das vermeintliche Originalrezept der Accademia sehr, auch wenn ich weiterhin gern verspielt Gesetzesbrüche begehe und mir der Pancetta-Anteil auch zu üppig ausfällt. Sehr tolles Rezept in jedem Fall. Und feiner Blog!
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